Wie aus einer grosszügigen Erbschaft ein altersgerechtes Wohnbauprojekt mit Bistro wurde
In Bichelsee-Balterswil öffnet ab Mitte November das Wohnbauprojekt «Wohnen im Alter Hinterthurgau» seine Pforten. Damit stehen 17 altersgerechte Wohnungen, das Bistro WIA sowie ein Gemeinschaftsraum zur Verfügung. Möglich wurde dieses neue Angebot dank einer grosszügigen Erbschaft. Während die Projektvorbereitung einige Jahre in Anspruch nahm, konnte der Bau in gut eineinhalb Jahren speditiv realisiert werden. «Wohnen im Alter schliesst eine Lücke in Bichelsee-Balterswil und ist für die ganze Bevölkerung offen», freut sich Genossenschaftspräsident Paul Widmer.
Heutzutage möchten viele ältere Menschen möglichst lange eigenständig wohnen können. Das Wohnbauprojekt «Wohnen im Alter» erfüllt nun auch in Bichelsee-Balterswil diesen Wunsch. Trägerin ist die Genossenschaft «Wohnen im Alter Hinterthurgau».
Ende November 2020 ziehen die ersten Mieterinnen und Mieter in die insgesamt elf 2,5-Zimmer- und sechs 3,5-Zimmer-Wohnungen ein. Fast alle Wohnungen sind bereits vermietet. Die Wohnungen weisen eine Fläche zwischen 60 und 93 Quadratmetern auf. Sie sind behindertengerecht gebaut und verfügen über eine eigene Küche und einen Balkon. Ein zentraler Lift führt in das Untergeschoss, wo sich die Kellerabteile und Tiefgaragenparkplätze befinden.
Den Mieterinnen und Mietern steht zudem ein grosszügiger Garten zur Verfügung. Eine gedeckte Pergola, ein Brunnen, eine Feuerstelle, Hochbeete und eine naturnahe Bepflanzung laden zum Aufenthalt und zu Treffen im Freien ein.
«Wohnen im Alter» unterscheidet sich von herkömmlichen altersgerechten Wohnungen dadurch, dass zusätzlich Betreuungsdienstleistungen verschiedenster Art angeboten werden. In einer ersten Phase können die Mieterinnen und Mieter ein Notrufsystem bestellen. Ein wichtiger Bereich ist auch die Förderung der Hilfe durch Nachbarn und Freiwillige. Vorgesehen ist zudem eine hausinterne Anlaufstelle für die Bewohnerinnen und Bewohner. Diese nimmt auch die Koordination mit externen Anbietern wie Pro Senectute, Spitex und Vereinen vor.
Bistro WIA offen für alle
Seit den ersten Projektideen bestand immer der Wunsch nach einem gastronomischen Angebot. Im Verlauf der Projektarbeiten hat die Genossenschaft verschiedene Möglichkeiten wie ein Restaurant oder Café geprüft. Mit dem nun realisierten Bistro WIA steht ein idealer Treffpunkt für Jung und Alt zur Verfügung. Dieses wird offiziell am 15. November 2020 eröffnet.
«Mit Hildi Suter konnten wir eine Pächterin gewinnen, die sich bestens im Hinterthurgau auskennt und entsprechend gut vernetzt ist», sagt Paul Widmer. Im Bistro WIA wird man nicht nur Essen und Trinken, sondern auch ein feines Glacé-Angebot und diverse Süssigkeiten geniessen können. Ausserdem steht der Gemeinschaftsraum für Vereinssitzungen oder sonstige Anlässe zur Verfügung.
Umsichtige und fachmännische Realisierung
Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 8.5 Millionen Franken. Sie fallen etwas tiefer aus als budgetiert. Das Bauvolumen umfasst knapp 9000 m3. Mit dem Anschluss an das Fernwärmenetz setzt die Genossenschaft auf eine nachhaltige und zukunftsorientierte Energienutzung.
Dem Verwaltungsrat der Genossenschaft «Wohnen im Alter Hinterthurgau» ist es ein grosses Anliegen, allen Beteiligten zu danken. Das Architekturbüro Buvag AG aus Sirnach ist verantwortlich für die Baurealisierung. Peter Büchi, Wallenwil, hat das Projekt kompetent als Bauherrenberater begleitet. Zahlreiche Planer und Handwerksbetriebe aus der Region haben für die fachmännische Umsetzung gesorgt. Ein besonderer Dank gilt der Verwaltung und der Baukommission für die langjährige Begleitung und Unterstützung dieses Projekts.
Comments